Zeiler

Kaspar, * 1594 Mainwangen/Konstanz, † 4.7.1681 Augsburg, Generalvikar, Weihbischof von Augsburg

Autor: Dr. Stefan Miedaner

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Studium an der Universität Ingolstadt, Priesterweihe 1621. 1623 Bistumspönitentiar in Augsburg, 1627 Kanonikus und 1640 Dekan des Kollegiatsstifts St. Moritz in Augsburg. 1630-1674 Generalvikar unter schwierigsten Bedingungen, übertraf alle seine Vorgänger und Nachfolger an Amtsjahren und Arbeitsleistung. Musste 1633-1635, während der schwedischen Besatzung Augsburgs, die Diözese von Schongau aus leiten, während Bischof Heinrich (V.) von Knöringen nach Tirol geflohen war. 1645-1680 als Weihbischof unermüdlich tätig, die nach den Kriegsverwüstungen wiederaufgebauten Kirchen, Kapellen und Friedhöfe zu weihen. Nach dem Tod des Fürstbischofs 1646 übernahm er bis 1665 praktisch alle bischöflichen Funktionen, da Fürstbischof Sigmund Franz weder die Priester- noch die Bischofsweihe besaß. Engster Berater und Vertrauter dreier Fürstbischöfe. Kann durch sein Engagement in einer langen und schwierigen Amtsperiode als Glücksfall für das Wiedererstarken des religiösen Lebens im Bistum bezeichnet werden.

Literatur:

Alfred Schröder, Die Augsburger Weihbischöfe, in: Archiv für die Geschichte des Hochstifts Augsburg 5 (1916-1919), 463-472

Peter Rummel, Zur Geschichte des Augsburger Fürstbischofs Sigmund Franz, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 19 (1985), 7-45

Ders., Die Augsburger Bischöfe, Weihbischöfe und Generalvikare vom 17. Jahrhundert bis zum 2. Vatikanischen Konzil, in: ebenda 24 (1990), 73 f.