Bechteler

Theo, * 8.2.1903 Immenstadt, † 21.6.1993 Augsburg, Bildhauer

Autor: Ulrich Kirstein

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn eines Zinngießers und Drechslers. Besuchte nach Bildhauerlehre in Oberammergau acht Jahre lang die ’Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst’ in Berlin. Meisterschüler von Ludwig Gies. 1932 Heirat, Niederlassung in Berlin und erste Einzelausstellung. 1933 Ausstellungsverbot. Nach dem Krieg längere Aufenthalte in Paris und Florenz, 1955 Übersiedlung nach Augsburg. Seine filigranen, symbolisch und surrealistisch überhöhten Bronzekonstruktionen in einem von ihm weiterentwickelten Wachsausschmelzverfahren befassten sich bis in die 1960er Jahre mit dem Themenkomplex Haus. Nach Italienaufenthalten (1959 Villa-Romana-Preisträger, 1974 Ehrengast der Villa Massimo) entstanden ’Landschaftsblöcke’, oft in Klein- und Kleinstformat, besetzt mit Figuren wie kleine Theaterszenerien. 1985 schuf er den ’Toskanischen Brunnen’ auf dem Augsburger Bahnhofsvorplatz. 1963 Mitbegründer des Kunstvereins, ab 1964 maßgeblich an der Organisation der Ausstellungen ’Deutsche Bildhauer der Gegenwart’ beteiligt. 1963 Förderpreis der Stadt Augsburg, 1969 Kunstpreis der Diözese Augsburg, 1985 Bundesverdienstkreuz. Im Februar 1993 umfassende Retrospektive im Schaezlerpalais.

Literatur:

Schwäbische Künstlerprofile 1, 1986, 23 f.

Augsburger Allgemeine, 6.2., 10.2., 24.6.1993

Süddeutsche Zeitung, 28.06.1993

Gode Krämer, Theo Bechteler, in: Immenstadt im Allgäu, 1996, 599-601.