Greiner

Albert, * 1.12.1867 Augsburg, † 20.12.1943 Augsburg, Pädagoge, Musikerzieher

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 24.8.2009

  • Nach Lehrerbildungsanstalt Lauingen ab 1886 Praktikant in Immenstadt und Augsburg, ab 1888 Hilfslehrer in Augsburg und Gersthofen. 1897-1914 Volksschullehrer in Augsburg. Daneben Studium an der Städtischen Musikschule (heute Leopold-Mozart-Zentrum) u. a. bei Hans Michael Schletterer. Dirigent der Augsburger Liedertafel, Bundeschormeister des Schwäbisch-Bayerischen Sängerbundes (heute Chorverband Bayerisch-Schwaben), Organist, Pianist, Cellist im Städtischen Orchester. Beschäftigte sich schon früh mit den methodischen Möglichkeiten kindlicher Stimmbildung und -erziehung. Gründete, beauftragt von Stadtschulrat Max Löweneck, 1905 die Städtische Singschule. In der Folge Studien (Stimmbildung, Musikerziehung) bei Friedrich Grell, Julius Hey in München, in Leipzig und in Dessau. 1914-1933 hauptamtlicher Leiter der Singschule. Berufungen an Akademien bzw. Hochschulen in München und Berlin lehnte er ab. 1939 Ernennung zum Professor. Idee und Beispiel seines Augsburger Singschulwerks fand Verbreitung durch Neugründungen in zahlreichen deutschen Städten. Entwickelte eine neue Methodik der Stimmbildung (’Stimmbildung’, 5 Teile, 1938/39). 1944 wurde die Augsburger Singschule in ’Albert-Greiner-Singschule’, 1978 in 'Albert-Greiner-Sing- und Musikschule' umbenannt.
  • Albert-Greiner-Straße (Stadtbezirk Am Schäfflerbach, Amtlicher Stadtplan L 9).

Literatur:

Albert Greiner, Die Augsburger Singschule in ihrem inneren und äußeren Aufbau, 1924

Augsburger Rundschau 5 (1926), 121-123, 185 f.

Albert Greiner, Die Volkssingschule in Augsburg, 1933

75 Jahre Albert-Greiner-Sing- und Musikschule der Stadt Augsburg, 1980

Die Musik in Geschichte und Gegenwart 5, 1966, 797-799

Neue deutsche Biographie 7, 1966, 36 f.

Franz Krautwurst / Wolfgang Zorn, Bibliographie des Schrifttums zur Musikgeschichte der Stadt Augsburg, 1989

Andreas Becker, Albert Greiner und die Augsburger Singschule, 2007.

Albert Greiner