Eckard

Johann Gottfried (Eckhard), * 21.1.1735 Augsburg, † 24.7.1809 Paris, Klaviervirtuose, Komponist

Autor: Dr. Josef Mančal

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Kupferstecherlehre, als Pianist Autodidakt. 1758 nahm ihn Johann Andreas Stein mit nach Paris, wo er wegen seiner Erfolge als Klavierlehrer und Virtuose blieb. Seine ersten sechs Klaviersonaten, die er schon mit Blick auf die neuen Steinschen Hammerklaviere geschrieben hatte, wurden 1763 in Paris gedruckt (Nachdruck Riga 1773, London 1776). Im gleichen Jahr spielte sie dort Wolfgang Amadé Mozart, dessen Frühwerk von der Expressivität Eckards beeinflusst wurde und der Eckards Sonate op. 1 Nr. 4 als Vorlage für den zweiten Satz seines Klavierkonzertes KV 40 (1767) verwendete. Weitere Sonaten und Variationen für Klavier erschienen 1764. Trotz schmalen Œuvres zählt Eckard zu den wichtigen Klavierkomponisten der Vorklassik.

Literatur:

Die Musik in Geschichte und Gegenwart 3, 1954, 1086-1090

Neue deutsche Biographie 4, 1959, 279 f.

The new Grove dictionary of music and musicians 5, 1980, 824 f.

Ludwig Wolf, Johann Gottfried Eckhard, in: Musik in Bayern 27 (1983), 81-86

Eduard Reeser, Ein Augsburger Musiker in Paris, 1984

Franz Krautwurst / Wolfgang Zorn, Bibliographie des Schrifttums zur Musikgeschichte der Stadt Augsburg, 1989.