Marbeck

Pilgram (Marpeck), * um 1495 Rattenberg (Tirol), † 1556 Augsburg, Täufer

Autoren: Wolfgang Wallenta, Redaktion

Stand/Quelle/Datum: 22.11.2011

  • Besuch der Lateinschule, Mitglied des Inneren Rats von Rattenberg. Trat 1528, veranlasst durch die Hinrichtung eines Täuferpredigers, vom Amt des Bergrichters zurück und musste Tirol verlassen. Bis 1532 Wasserbauingenieur in Straßburg, verfasste dort auch erste theologische Schriften. 1531 Streitgespräch mit Martin Bucer u. a. Theologen. Nach Ausweisung aus Straßburg 1532 unruhiges Wanderleben. 1541 Reise zu den hutterischen Gemeinden in Mähren, Graubünden und St. Gallen. Seit 1544 Wasserbauingenieur der Stadt Augsburg. 1544-1546 Vorsteher der verbliebenen Augsburger Täufer, die in ihrer separatistisch-pazifistischen Ausprägung nicht mehr verfolgt wurden.

Literatur:

Neue deutsche Biographie 16, 1990, 104

Stephen Blake Boyd, Pilgram Marbeck, 1992

Theologische Realenzyklopädie 22, 1992, 174-177

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 5, 1993, 753-755

John D. Rempel, The Lord's supper in anabaptism. A study in the christology of Balthasar Hubmaier, Pilgram Marpeck, and Dirk Philips, 1993.