Reusch

Paul, * 9.2.1868 Königsbronn (Württemberg), † 21.12.1956 Stuttgart, Unternehmer, Kommerzienrat

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn eines königlich württembergischen Oberbergrats. Realgymnasium in Stuttgart, 1886-1889 Studium der Berg- und Hüttenkunde an der TH Stuttgart (Dipl.-Ing.). 1889-1901 Ingenieur in Jenbach (Tirol), Budapest und Witkowitz (Mähren). 1901 Direktor der Friedrich-Wilhelm-Hütte, Mülheim/Ruhr. 1905 Vorstandsmitglied, 1909 Vorstandsvorsitzender der Gutehoffnungshütte (GHH) Oberhausen, die er in den 1920er Jahren zu einem Montan- und Maschinenbaukonzern mit Standorten in ganz Deutschland ausbaute; 1942 Rücktritt auf Druck der Nationalsozialisten. Ab 1920, nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die GHH, 22 Jahre lang Mitglied, seit 1939 Vorsitzender des Aufsichtsrats der MAN. Ab 1923, nach Übernahme durch den GHH-Konzern, außerdem Mitglied und 10 Jahre lang Vorsitzender des Aufsichtsrats der Zahnräderfabrik Renk. Errichtete 1938 die Paul-Reusch-Jugendstiftung. Einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftsführer im 20. Jahrhundert. Bis 1933 Vorstandsrat und aktiver Förderer des Deutschen Museums München (Ehrenmitglied 1949). Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. nat. h. c. der Universität Erlangen.
  • Paul-Reusch-Straße (Lechhausen-West, Amtlicher Stadtplan L 6/7).

Literatur:

Bodo Herzog, Paul Reusch und das Deutsche Museum in München, 1967

Erich Maschke, Es entsteht ein Konzern. Paul Reusch und die GHH, 1969

Hans-Josef Joest, Pionier im Ruhrrevier, 1982.

Paul Reusch