Schweighart

Julius Theodor, * 4.10.1887 Gräfenberg (Forchheim), † 13.12.1968 Grainau (Garmisch), Architekt, Stadtbaurat

Autor: Dr. Hermann Kießling

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Studium an der TH München (Diplom 1911). Architekt in Augsburg, baute u. a. für die MAN Wohn- und Werksanlagen und eine Montagehalle (1925/26), die damals zu den gelungensten Industriebauten Augsburgs zählte. Bei Wettbewerben prämiert (Lechbrücke Augsburg, 1927) oder in engster Wahl (z. B. Flughafen München; Völkerbundspalast in Genf, 1927, zusammen mit Thomas Wechs). Weitere Bauten in Augsburg u. a.: Präsidenten-Villa der Reichspost (1930, Holbeinstraße 9), Umbau der Börse. 12 Jahre lang Vorstand der Künstler-Vereinigung ’Die Ecke’, langjähriges Mitglied des Baukunst-Ausschusses. Erhielt 1933-1945, da er mit einer Jüdin verheiratet war, keine öffentlichen Aufträge. 1945-1948 Augsburger Stadtbaurat, großangelegte Trümmerbeseitigung, Verdienste um die Sicherung von Rathaus und Perlachturm. Danach wieder als Architekt tätig.

Literatur:

P. Ehrensperger, Zu den Bauten des Julius Theodor Schweighart, 1927

Denkschrift zum 60-jährigen Bestehen des Schwäbischen Architekten- und Ingenieurvereins, 1927

Süddeutsche Zeitung, 21.12.1968

Hermann Kießling, Der Goldene Saal und die Fürstenzimmer im Augsburger Rathaus, 1997, 98.