Spillenberger

Johann von, * um 1628 Kaschau (Ungarn), † 1679 auf der Reise von Wien nach Augsburg (Pest), Maler, Porträtist, Freskant

Autor: Dr. Gode Krämer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Ausbildung beim Vater, Johann Spillenberger, und beim Onkel, Martin Spillenberger. Um 1652 Schüler von J. U. Loth in München. Spätestens 1660 in Venedig nachweisbar. 1664 und in den folgenden beiden Jahren wohl in Augsburg, jedoch fand die Heirat mit der Augsburger Goldschmiedstochter A. M. Lidl in Regensburg statt und nicht in Augsburg, wo Spillenberger auch nicht als Meister nachzuweisen ist; dagegen wohl immer wieder sporadisch in Augsburg tätig. Mit Sandrart und Schönfeld beteiligt an der barocken Ausschmückung der Stiftskirche in Berchtesgaden, wo er vor 1669 das Hochaltarbild ’Mariae Himmelfahrt’ malte. 1669 Reichsadelsstand. 1670 Niederlassung in Wien; Aufträge für Altarblätter in Göttweig, Prag, Brünn und Passau. Hauptwerk in Augsburg ist die monumentale ’Pfingstpredigt’ (um 1674) im Chorraum von evangelisch Heilig Kreuz. Außerdem fünf von 12 Passionsbildern an der Emporenbrüstung in St. Anna. Zwei zu Unrecht zugeschriebene Zeichnungen in den Kunstsammlungen Augsburg.

Literatur:

Julius Fleischer, Der Barockmaler Johann von Spillenberger, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 16 (1954), 129 f.

Augsburger Barock, 1968, 144, 255

Meisterzeichnungen des deutschen Barock, 1987, 142-145

Ruth Baljöhr, Johann von Spillenberger, Diss. Berlin 1997.