Dachser

Jakob, * um 1487 Ingolstadt, † 1567 Manching, Täufer, evangelischer Pfarrer, Komponist

Autor: Prof. Dr. Wilhelm Liebhart

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Nach Studium u. a. der Theologie in Ingolstadt Priester in Wien, das er 1523 als Sympathisant Luthers verließ. Kam in Ingolstadt in Haft und musste Bayern verlassen. Seit 1524 in Augsburg als Täufer bezeugt; 1527-1531 bis zum Widerruf in Haft. 1532-1551 Pfarrer an evangelisch St. Ulrich. 1551 Entlassung wegen Ablehnung des Augsburger Interims. Publizierte eine kurze Lehre der Täufer und das zweite evangelische Gesangbuch Augsburgs mit 40 eigenen Psalmen (’Form vnd ordnung Gaystlicher Gesang vnd Psalmen’, 1531).

Literatur:

Max Radlkofer, Jakob Dachser und Sigmund Salminger, in: Beiträge zur bayerischen Kirchengeschichte 6 (1900), 1-30

August Kamp, Die Psalmendichtung des Jakob Dachser, Diss. Greifswald 1931

Siegfried Fornacon, Jakob Dachser, in: Musikforschung 7 (1954), 336 f.

Hans Saalfeld, Jakob Dachser, in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte 31 (1962), 1-29

Welt im Umbruch 1, 1980, 166, 205 Nr. 135

Franz Krautwurst / Wolfgang Zorn, Bibliographie des Schrifttums zur Musikgeschichte der Stadt Augsburg, 1989

Flugschriften vom Bauernkrieg zum Täuferreich 1, 1992, 131-136, 194-204

Hellmut Zschoch, Gehorsamschristentum, in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte 63 (1994), 30-45

Hans Roser, Jakob Dachser, ein lutherischer Wiedertäufer aus Ingolstadt, in: Altbayern und Luther, 1996, 45-52.

Jakob Dachser