Raiser

Johann Nepomuk von, * 25.9.1768 Freiburg/Breisgau, † 14.5.1853 Augsburg, Regierungsdirektor, Historiker

Autor: Prof.Dr. Wolfgang Wüst

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Jurastudium im vorderösterreichischen Freiburg, 1792 Promotion (Dr. iur. utr.). 1795 Eintritt in vorderösterreichische Dienste als Oberamtsrat in Stockach (Grafschaft Nellenburg). 1802 Versetzung nach Günzburg (Markgrafschaft Burgau), 1803 dort Appellationsrat. Nach der Mediatisierung der Markgrafschaft (1805/06) Übertritt in die bayerische Verwaltung als Oberjustizrat; 1808 Kreisdirektor des Oberdonaukreises in Ulm, 1810 in Eichstätt und 1817-1838 Regierungsdirektor in Augsburg; ab 1830 Vertreter des Regierungspräsidenten. 1820 bayerischer Verdienstorden und, damit verbunden, Erhebung in den Ritterstand. Trat neben seiner beruflichen Tätigkeit als Historiker hervor (u. a. ’Die römischen Alterthümer zu Augsburg und andere Denkwürdigkeiten des Ober-Donau-Kreises’, 1820). Große Verdienste um die Gründung des ’Antiquarium Romanum’ (1822; Römisches Museum) und des ’Historischen und Alterthums-Bureaus’ (1828; Historischer Verein für Schwaben). 1823 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Gedenktafeln im Maximilianmuseum (1854) und an St. Michael (Katholischer Friedhof; 1984).

Literatur:

Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 19 (1853), I-XXIV

Josef Bellot / Walter Grabert, Vorgeschichte und Gründung des Vereins, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben. Sonderband, 1984, 9-23

Rainer Frank, 150 Jahre Historischer Verein für Schwaben, in: Augsburger Blätter 10 (1984), 147-154

Ders., Johann Nepomuk von Raiser und die Vorgeschichte des Historischen Vereins für Schwaben, in: Miscellanea Suevica Augustana, 1985, 175-190.