Reginbald

† 13./14.10.1039 Speyer, Abt von St. Ulrich und Afra

Autor: Dr. Norbert Hörberg

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Stammte möglicherweise aus Augsburg und war mit der Sippe des heiligen Ulrich verwandt. Gehörte wahrscheinlich ursprünglich dem Kloster Tegernsee an. Begann vielleicht schon um 1000 das Kanonikerstift St. Afra in ein Benediktinerkloster umzuwandeln, dessen erster Abt er wurde. Übernahm frühestens 1007, spätestens 1013 die Leitung des Benediktinerklosters Ebersberg, 1019/20 jene von Kloster Lorsch und wurde 1032/33 Bischof von Speyer. Noch erhaltene Handschriften mit seinem Besitzvermerk und ein Briefwechsel mit Froumund von Tegernsee zeugen von seinem hohen Bildungsstand. Wirkte als Reformabt der Gorzer Bewegung. Entfaltete Kirchenbautätigkeit in Lorsch und Speyer, wobei er selbst Pläne entwarf. Begraben im Dom zu Speyer (Grabplatte mit reicher Ornamentik). In St. Ulrich und Afra wird ein Krummstab gezeigt, den die Tradition mit Reginbald in Verbindung bringt.

Literatur:

Johannes Emil Gugumus, Reginbald, in: Die Reichsabtei Lorsch 1, 1973, 325-334

Norbert Hörberg, Libri sanctae Afrae, 1983, 50-55, 185-215

Joachim Wollasch, Neues zu Froumunds von Tegernsee Briefpartner R., in: Festschrift für Eduard Hlawitschka zum 65. Geburtstag, 1993, 213-229.